LAP Sued erhält Förderzuschlag für ein hochinnovatives Projekt zur Optimierung der strahlentherapeutischen Behandlung

Die LAP Tochter hat einen kompetitiven Wettbewerb für sich entscheiden können und erhält eine Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium. Bei dem Kooperationsprojekt mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amber-Weiden, Institut für Medizintechnik, handelt es sich um eine Weiterentwicklung des sogenannten MLCs, welcher das Herzstück eines Linearbeschleunigers zur Strahlentherapie darstellt.

13.07.2020

Das Projekt verbindet die Kerntechnologien der LAP Gruppe von hochpräzisen Laser- und Steuerungstechniken mit modernen Antriebstechnologien wie Piezomotoren, die für eine sehr hohe Dynamik und kleinste Bauweisen stehen. LAP Sued ist auf die Entwicklung und Herstellung von Multi-Leaf-Kollimatoren spezialisiert. Diese bestehen aus individuellen, einzeln steuerbaren „Leaves“, die durch Bewegung den Strahl formen, welcher in der Krebstherapie zur Behandlung des Tumors zum Einsatz kommt.

Die aktuellen Trends in der Strahlentherapie hin zu Hypofraktionierung führen zu neuen Anforderungen insbesondere bei Geschwindigkeit und Genauigkeit der MLCs. Genau diese Anforderungen werden wir damit adressieren. Die aktuell im frühen Forschungsstadium befindlichen Ansätze haben das Potential den Markt zu revolutionieren“, sagt der Medizinphysikexperte Prof. Dr. Ralf Ringler, OTH Amberg-Weiden.

Unter „Hypofraktionierung“ versteht man eine wesentlich höhere Strahlendosis pro einzelner Bestrahlung, welches in Summe zu weniger Bestrahlungsterminen für die Patienten führt. Gleichzeitig ist eine noch höhere Präzision der mechanischen Komponenten, wie des MLCs, von Nöten.

Auf lange Sicht könnten Patienten damit bequemer, sicherer und mit erhöhten Heilungschancen behandelt werden – was am Ende der Haupterfolg für das Projekt wäre“, so Stefan Ueltzhöffer, Geschäftsführer LAP Sued.

Das Projekt mit dem Titel „MLC SPEED“ ist auf einen Zeitraum von 2,5 Jahren und ein Volumen von über 800.000 EURO angelegt.

 

Über OTH Amberg-Weiden, Institut für Medizintechnik
Die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden ist eine junge und innovative Hochschule, die ihren Studierenden eine hoch qualifizierte und zukunftsorientierte Ausbildung bietet. Die Hochschule bietet in vier Fakultäten - Maschinenbau und Umwelttechnik, Elektro- und Informationstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Gesundheit (mit Medizintechnik) und Betriebswirtschaft - ein Portfolio von 36 Studiengängen an, das aktuelle technische und wirtschaftliche Entwicklungen aufgreift.
Der Standort Weiden profiliert sich unter anderem mit Medizintechnik, einschließlich eines Masterstudienganges der zum Wintersemester 2014/2015 erfolgreich gestartet wurde, aufbauend auf dem Bachelorstudium der Medizintechnik.
Die OTH Amberg-Weiden steht im Austausch mit zahlreichen Medizintechnik-Unternehmen, Kliniken (Nordoberpfalz, Krankenhaus St. Marien in Amberg, Würzburg, Erlangen, Regensburg) und Facharztpraxen. Das Lehrgebiet „Medizinphysik, Radiologie und therapeutische Systeme“ von Prof. Dr. Ralf Ringler spiegelt sich in den Kooperationen und Projekten der Arbeitsgruppe wider.
 

Über LAP Sued
Die LAP Sued GmbH (LAP Sued) ist ein Hersteller medizintechnischer Geräte, welche vor allem in der Radioonkologie und in der Röntgendiagnostik eingesetzt werden. Die Firma wurde im Jahr 2000 als Euromechanics Medical GmbH in Schwarzenbruck bei Nürnberg gegründet. Die Entwicklung und Produktion findet ausschließlich am Standort Schwarzenbruck statt. Seit 2017 ist die Firma Teil von LAP GmbH Laser Applikationen, dem globalen Marktführer für Lasersysteme zur Patientenpositionierung in der Strahlentherapie. Sie firmiert seit dem 28.11.2019 als LAP Sued GmbH (die Einreichung der Projektskizze erfolgte noch als Euromechanics Medical GmbH).

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