RadCalc QA-Software prüft vom Standard abweichende Behandlungspläne für HDR-Brachytherapie

Medizinphysiker am Universitätsklinikum Birmingham verlassen sich zur Unterstützung ihres HDR-Brachytherapieprogramms auf die RadCalc QA-Software von LAP für die Zweitkontrolle.

10.01.2024

Den Originalartikel finden Sie auf der Website von Physics World.

 

Unabhängige Patienten-QA und Dosis-Zweitberechnungen sind der Schlüssel für eine sichere, konsistente und effiziente Strahlenabgabe im High-Dose-Rate(HDR)-Brachytherapieprogramm des University Hospitals Birmingham NHS Foundation Trust, einem Gesundheitsnetzwerk in der englischen Region West Midlands. Vor diesem Hintergrund hat sich das Radioonkologie-Team in Birmingham in den letzten zehn Jahren auf die RadCalc QA-Software für Zweitkontrollen gestützt: eine Suite häufig genutzter QA-Tools, mit der Medizinphysiker und Dosimetristen die Möglichkeit zur komplett automatisierten und unabhängigen dosimetrischen Verifikation ihrer Therapieplanungssysteme (TPS) für Strahlenbehandlungen erhalten.

Zur Einordnung: HDR-Brachytherapie umfasst die klinische Anwendung radioaktiver Isotope bei der therapeutischen Bestrahlung von inneren oder oberflächlichen Tumoren. Dabei handelt es sich um ein gezieltes Verfahren, das bei der Bestrahlung der Tumorstelle vor oder nach einer Operation die Applizierung höherer Dosen ermöglicht. Im Falle einer interstitiellen Applizierung wird die radioaktive Strahlungsquelle (zum Beispiel Ir-192) direkt im Tumorziel platziert, während die Kontakt-Brachytherapie eine Positionierung der Quelle in einem am Zielgewebe angrenzenden Bereich erfordert (beispielsweise in einem inneren Hohlraum oder außen auf der Haut). In beiden Fällen ist die HDR-Brachytherapie eine hoch konformale Form der Bestrahlung, die präzise Planung und Verifikation erfordert, damit Kollateralschäden für gesundes Gewebe und benachbarte Risikoorgane (OARs) –etwa der Darm oder die Blase im Fall der HDR-Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen – vermieden werden.

„Der erste Schritt [in der HDR-Brachytherapie] besteht darin, leere Katheter oder Applikatoren in den Patienten einzuführen, um die Strahlung aus der Bestrahlungseinheit auf den Tumor anzuwenden“, erklärt Ruth Wyatt, leitende Physikerin am Universitätsklinikum Birmingham. „Alles geschieht in einer Sitzung: Die Applikatoren oder Katheter werden eingesetzt; Scans werden durchgeführt; die Bestrahlung wird geplant, geprüft und angewendet. Das bedeutet, dass Geschwindigkeit und effiziente Arbeitsabläufe sehr wichtig sind.“

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